FAQ Architektur-Portfolio: Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Gestaltung, Inhalt und Aufbau eines Portfolio | © Anett Ring, Architektur-studieren.info

FAQ Architektur-Portfolio

Ein Architektur-Portfolio ist ein wesentlicher Bestandteil deiner Bewerbung. Es kann darüber entscheiden, ob du einen Job, einen Master-Studienplatz oder ein Praktikum bekommst.

Ein Portfolio zu erstellen kann jedoch eine Herausforderung sein, besonders wenn du nicht genau weißt, welche Projekte du aufnehmen sollst oder wie dein Architektur-Portfolio ansprechend gestaltest.

In diesem Blog werde ich einige nützliche Tipps und Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Architektur-Portfolio geben, um dir beim Erstellen deines Portfolios zu helfen. 

FAQ Architektur-Portfolio: Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Gestaltung, Inhalt und Aufbau eines Portfolio | © Anett Ring, Architektur-studieren.info

Antworten auf deine Fragen zu Aufbau, Inhalt und Gestaltung eines Architektur-Portfolios

Allgemeine Fragen

Ein Architektur-Portfolio ist eine Sammlung deiner besten Arbeiten, die deine Fähigkeiten, dein Fachwissen und dein kreatives Potenzial als (angehende*r) Architekt*in belegen.

Es ist ein zentrales Element deiner Bewerbung. Dein Portfolio kann den entscheidenden Unterschied ausmachen, ob du einen Job oder Studienplatz bekommst oder nicht.

Ein sehr gutes Architektur-Portfolio hilft dir, in einer wettbewerbsintensiven Branche erfolgreich zu sein.

Die Begriffe „Mappe“ und „Portfolio“ werden synonym verwendet. Mit beiden Begriffen ist eine Zusammenstellung von dir angefertigter Arbeiten für Bewerbungen gemeint.

Es hat sich folgende Trennung der beiden Begriffe etabliert, die ich auch auf Architektur-studieren.info verwende:

Diese Unterscheidung ist notwendig, da an die Arbeiten von Studierenden und Absolvent*innen komplett andere Anforderungen gestellt werden, als an die Arbeiten von Bewerber*innen zum Architekturstudium (Bachelor).

Für Bewerbungen brauchst du in der Regel eine digitale Version (I.d.R. = PDF, optimiert für Ansicht auf Bildschirmen) und eine gedruckt Version für Bewerbungsgespräche.

Ein drittes Portfolio – online als Website oder Social Media Kanal – ist möglich, aber nicht nötig. Für Bewerbungen um Jobs, Praktika oder Master-Studienplätze ist es eher unpraktisch.

Du solltest dein Portfolio regelmäßig aktualisieren. Insbesondere, wenn du neue Projekte abgeschlossen hast, sich deine Fähigkeiten weiterentwickelt haben oder du weitere Erfahrungen, z.B. in Praktika oder Nebenjobs, sammeln konntest. 

Das heißt, du musst es ungefähr alle sechs bis zwölf Monate aktualisieren.

Hol dir Feedback von erfahrenen Architekt*innen oder anderen Fachpersonen, um eine neutrale Perspektive auf dein Portfolio zu erhalten. 

Ich biete ebenfalls Feedback zu jeder einzelnen Seite und jedem klitzekleinem Element deines Architektur-Portfolios an. Dabei lernst du, wie du ganz konkret Aufbau, Inhalt und Gestaltung verbessern kannst.

Um dein Portfolio zusammenzustellen, solltest du ein professionelles Layout- und Satzprogramm für Desktop-Publishing verwenden. Zum Beispiel Adobe Indesign oder Affinity Publisher.

Zur Nachbearbeitung deiner Projekte nutzt du außerdem dein CAD-Programm, Bildbearbeitungstools (z.B. Adobe Photoshop, Affinity Photo) und ein vektorbasiertes Grafik- und Zeichenprogramm (z.B. Adobe Illustrator, Affinity Designer). 

Um deine Texte zu schreiben, nutzt du am besten ein Office-Tool mit integrierter Rechtschreibkorrektur. Desktop-Publishing Software hat diese zwar auch integriert, sie ist aber nicht zuverlässig.

Fragen zum Inhalt

Dein Architektur-Portfolio sollte prägnant und aussagekräftig sein. Dafür sind 10 bis 25 Seiten in der Regel ausreichend.

  • Titelseite: Ansprechend gestaltet und inklusive deinem Namen.
  • Kontaktdaten: Mindestens deine E-Mail-Adresse, eventuell auch Postadresse und Telefonnummer. Social-Media-Kanaäle nur, wenn du dich dort professionell präsentierst.
  • Projekte: Präsentiere deine besten Architekturprojekte aus Studium und Beruf. Wähle Projekte aus, die zum angestrebten Job oder Studienplatz passe. Ergänze diese um weitere Projekte, um deine Vielseitigkeit zu zeigen.
  • Zeichnungen und Skizzen: Illustriere deine Entwürfe mit aussagekräftigen Zeichnungen (z.B. Schema-Zeichnungen/Illustrationen), Technischen Zeichnungen und Skizzen. Achte auf eine hohe Qualität der Darstellungen.
  • Fotos, Modelle und Renderings: Visualisiere deine Entwürfe mithilfe von Fotos/Fotomontagen, Modellen und Renderings.
  • Texte: Mindestens Überschriften, Projektbeschreibungen und Bildunterschriften.

Das kommt darauf an, wie weit du in deinem Architekturstudium fortgeschritten bist und wie viele passende, gute Projekte du überhaupt hast.

An Studierende im 3. Semester (Bachelor) hat man andere Anforderungen, als an Absolvent*innen mit Master-Abschluss. 

Grobe Orientierung für Bachelor-Absolvent*innen: 3 bis 5 Projekte sind guter Durchschnitt.

Wähle nur sehr gute Projekte aus, die deine Fähigkeiten, Kreativität und Fachkenntnisse widerspiegeln. Berücksichtige dabei die Anforderungen der Arbeitsstellen bzw. Studiengänge, auf die du dich bewerben möchtest.

Ist ein Projekt nicht „sehr gut“ oder passt es nicht zum Job/zum Studienplatz, verwende es besser nicht in deinem Portfolio oder überarbeite es.

Hol dir Feedback von erfahrenen Architekt*innen oder anderen Fachpersonen, um eine neutrale Perspektive auf dein Portfolio zu erhalten. 

Ich biete ebenfalls Feedback zu jeder einzelnen Seite und jedem klitzekleinem Element deines Architektur-Portfolios an. Dabei lernst du, wie du ganz konkret Aufbau, Inhalt und Gestaltung verbessern kannst.

Es ist normal, dass nicht jedes Projekt perfekt verläuft. Jedoch solltest du Projekte, die nicht den gewünschten Ergebnissen entsprechen, nicht in deinem Portfolio zeigen oder sie überarbeiten.

Das ist möglich, aber nicht nötig. Wichtig ist, dass sie dennoch für den angestrebten Job/Studienplatz relevant sind und deine Fähigkeiten und Kreativität zeigen. 

Wenn du nur begrenzten Platz im Portfolio hast, beschränke dich auf Projekte aus deinem Architekturstudium, Wettbewerbsbeiträgen und ggf. (Neben-)Jobs.

Das kommt auf die Bewerbung an.

Für die meisten Architektur-Portfolios empfehle ich, einen Lebenslauf einzufügen. Er bringt deine Projekte in den Kontext deiner beruflichen Fähigkeiten und Erfahrungen.

Ausnahme: Es gibt eine knappe Seitenbeschränkung oder sehr genaue Vorgaben für die Abgabe deiner Bewerbung. Dann kannst du ihn evt. weglassen. Deine Kontaktdaten sollten trotzdem im Portfolio sein.

So lang wir nötig, so kurz wie möglich.

Ein Beschreibungstext gehört zu jedem Projekt. Darin erläuterst du alle relevanten Informationen zum Kontext, deinem Konzept und Entwurf. Sei informativ und prägnant! Vermeide Floskeln und komm nicht ins schwafeln.

Um längere Texte übersichtlich zu gestalten, solltest du unbedingt mit Zwischenüberschriften arbeiten! So können auch Menschen mit wenig Zeit, deine Texte schnell und gut erfassen.

Beschreibe deine Projekte so, dass auch Menschen sie gut verstehen, die noch nie etwas von deinen Ideen gesehen und gehört haben.

Erläutere deine Entwurfsentscheidungen und die wichtigsten Herausforderungen des Projekts. Denk daran, dass du konkrete wissenschaftliche Methoden angewendet hast und erwähne sie zumindest.

Achte darauf, dass deine Portfolio-Struktur übersichtlich ist.

Meine Empfehlung:

Beginne mit deinem stärksten Projekt. Dein zweit-stärkstes Projekt platzierst du als Letztes, um in guter Erinnerung zu bleiben. Dazwischen baust du eine sinnvolle, zur Bewerbung passende, Dramaturgie auf.

Fragen zur Gestaltung

Für Bewerbungen brauchst du in der Regel eine digitale Version (I.d.R. = PDF, optimiert für Ansicht auf Bildschirmen) und eventuell eine gedruckt Version für Bewerbungsgespräche. Hier kannst du eventuell auch ein großes Tablet mitnehmen.

Ein drittes Portfolio – online als Website oder Social Media Kanal – ist möglich, aber nicht nötig. Für Bewerbungen um Jobs, Praktika oder Master-Studienplätze ist es eher unpraktisch.

Dein Layout bildet dein Rahmen für all deine Projekte und muss sie gestalterisch unterstützen. 

  • Klarheit und Struktur: Achten Sie auf eine übersichtliche und gut strukturierte Gestaltung Ihres Portfolios.
  • Konsistent: Triff klare Entscheidungen bei deiner Gestaltung, definiere sie in deiner Software und setze sie anschließend konsistent ein. Vermeide Ausnahmen, Widersprüche und Fehler.
  • Visuelle Qualität: Verwenden Sie hochwertige Bilder und Grafiken.
  • Professionalität: Gestalten Sie Ihr Portfolio professionell und einheitlich.
  • Individualität: Lassen Sie Ihre Persönlichkeit und Ihren eigenen Stil einfließen.

Konkrete Layout-Empfehlungen für dein Portfolio:

  • Verwende ein grid-basiertes Layout. Dies sorgt für eine übersichtliche und strukturierte Darstellung deiner Arbeiten.
  • Setze großzügige Abstände und Weißraum. Das lässt dein Portfolio luftig und elegant wirken.
  • Verwende typografische Hierarchien. Hebe wichtige Informationen durch Schriftgröße, -art und -farbe hervor.
  • Hier geht es nur um dich. Vergiss also Trends und Inspiration durch andere Portfolios. Setze auf ein eigenes Layout, um deine eigenen Darstellungsfähigkeiten zu zeigen.

Die Wahl der richtigen Schriftarten und Farben spielt eine wichtige Rolle bei der Gestaltung deines Architektur-Portfolios. Sie sollten sowohl professionell als auch ansprechend wirken und deine Persönlichkeit und deinen Stil widerspiegeln. Wichtig ist, dass sie zu deinen Projekten passen.

Hier einige Tipps… 

Schriftarten:

  • Verwende maximal zwei bis drei Schriftarten. Zu viele verschiedene Schriftarten können dein Portfolio unruhig und unübersichtlich wirken lassen.
  • Wähle serifenlose Schriftarten für Fließtext. Bei Überschriften kannst du serifenlose oder serifenbetonte Schriftarten wählen.
  • Achte auf die Lesbarkeit der Schriftarten. Stell sicher, dass die Schriftarten auch in kleinen Größen gut lesbar sind.

Farben:

  • Es gibt einen guten Grund, wieso der Hintergrund meist weiß oder anthrazit ist: Damit sich der Hintergrund mit den Farben in deinen Projekten nicht beißt.
  • Akzente mit Farben kannst, aber musst du nicht setzen.
  • Achte auf die Farbwirkung. 
  • Stell sicher, dass die Farben auf verschiedenen Endgeräten gut darstellbar sind. Mach einen Probedruck, bevor du dein Portfolio final ausdrucken und binden lässt.

Fragen zur Bewerbung

Ja, es ist ratsam, das Portfolio auf die Anforderungen der jeweiligen Jobs bzw. Unternehmen und für jede Studiengangsbewerbung bzw. Hochschule anzupassen. Das bedeutet, dass du dazu passende Projekte und Fähigkeiten hervorheben solltest, um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Das kommt auf die Bewerbung an. Gibt es eine knappe Seitenbeschränkung und ist er bereits in der Bewerbung enthalten? Dann kannst du ihn evt. weglassen. Deine Kontaktdaten sollten trotzdem im Portfolio sein. 

In allen anderen Fällen empfehle ich, einen Lebenslauf einzufügen. Er bringt deine Projekte in den Kontext deiner beruflichen Fähigkeiten und Erfahrungen.

Zusätzliche Tipps

  • Vergiss deine Kontaktdaten nicht.
  • Qualität vor Quantität: Überlade dein Portfolio nicht mit zu vielen Projekten oder aussagelosen Abbildungen.
  • Verwende keine unprofessionellen Bilder und Grafiken.
  • Achte auf korrekte Rechtschreibung und Grammatik.
  • Stell sicher, dass dein Portfolio auf verschiedenen Endgeräten gut lesbar ist.
  • Kopiere keine fremden Designs.
  • Beginn möglichst früh mit der Erstellung deines Portfolios.
  • Sammele und sichere bereits ab dem 1. Semester deine Arbeiten und Projekte.
  • Hebe nicht nur die finalen Präsentationen auf, sondern auch die Rohdaten deiner Arbeit in offenen Dateiformaten. Also CAD-Dateien und bearbeitbare Dateiformate deiner Renderings usw.
  • Wähle wirklich nur die besten und passendsten Arbeiten für dein Portfolio aus.

Ich biete Feedback zu jeder einzelnen Seite und jedem klitzekleinem Element deines Architektur-Portfolios an. Dabei erfährst du, wie du ganz konkret Aufbau, Inhalt und Gestaltung deines Portfolios verbessern kannst.

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