Modellbau im Architekturstudium: Werkzeuge und Klebstoffe für Modelle aus Kunststoffen und Pappe | © Anett Ring, Architektur-studieren.info

Werkzeug und Klebstoffe für Architektur-Modellbau

Im folgenden möchte ich dir Werkzeuge und Klebstoffe für Architektur-Modelle aus Pappe und Kunststoff vorstellen.

Modelle aus diesen Materialien, die ich dir in einem anderen Blogbeitrag vorstelle, kannst du auch ohne Expertenwissen oder Anwendung komplizierter Maschinen herstellen. Das Material ist einfach zu schneiden und zu verkleben. Modelle aus Pappe und Kunststoff sind also perfekt für dein erstes Semester im Architekturstudium und für Studierende ohne handwerkliche Vorkenntnisse.

Inhalt

Modellbau-Material für Anfänger*innen und Nicht-Profis

In meinem zweiten Blogbeitrag stelle ich dir verschiedenes Architektur-Modellbaumaterial für Anfänger*innen und Nicht-Profis vor: Pappen und Kunststoffe. Sie sind super-einfach zu schneiden, zu kleben und für Ungeübte im ersten Semester zu verwenden.

Must-have: Werkzeug für den Modellbau im Architekturstudium

Die folgenden Werkzeuge und Klebstoffe wirst du auf jeden Fall für den Modellbau im Architekturstudium benötigen. Ich empfehle dir, wie immer, nur Werkzeug, das ich selbst verwende und mit dem ich sehr zufrieden bin.

Dein Cutter* sollte stabil sein, rutschfest, bequem und sicher in deiner Hand liegen. Die Klingen sollten immer scharf sein und bei Bedarf sicher (!) abgebrochen werden können.

Skalpell (Modelliermesser)* mit verschiedenen Klingen. Ideal, um kleinere Teile auszuschneiden, zum schnitzen oder rillen.

Rutschfeste Schneidematte – A3* zum präzisen und sicheren Schneiden von Papier, Karton und anderen Materialien. Schützt außerdem deinen Tisch.

Ein rutschfestes Schneidelineal* aus Metall mit Gummi am Boden und vertieften Fingerschutz für mehr Sicherheit. Verwende bitte keine Lineale ohne Fingerschutz, wenn du deine Finger(kuppen) auch noch die nächsten 20 Jahre an dir haben möchtest.

Dreikant-Maßstab* – Nicht zum Schneiden (!), aber zum einfachen Abmessen der Modellbauteile im richtigen Maßstab.

Damit du die Modellbauteile nicht bis zum vollständigen Trocknen des Klebstoffs mit den Händen zusammenhalten musst, solltest du einfache Schnellspannzwingen in verschiedenen Spannweiten* sowie kleine Federzwingen/Leimzwingen* für kleinere Bauteile anschaffen, die du mit einer Hand bedienen kannst.

Klebstoffe für den Modellbau

Nicht alle Modellbau-Materialien lassen sich mit jedem x-beliebigen Klebstoff verbinden. Bevor du mit dem Kleben deiner einzelnen Modellbauteile beginnst, solltest du dich deshalb über den geeigneten Klebstoff für deine Materialien informieren.

Im folgenden stelle ich dir nur jene Kleber vor, die ich am häufigsten für Städtebau- und Architektur-Modelle aus Pappe und Kunststoff verwendet habe.

Ponal Express Holzkleber* – Besser als Alleskleber und ein absolutes Must-have. Der Holzkleber ist schnell trocknend, aber du hast noch Zeit zum justieren deiner Elemente. Ponal Express trocknet transparent ab und hält Papier, Pappe und Holz fest zusammen. Er ist ungeeignet z.B. für Kunststoffe, Metalle und alle Materialien, die keine Feuchtigkeit aufnehmen können.

Pattex Multipower Kleber* – Ebenfalls ein sehr guter Klebstoff, der auch für einige Kunststoffe geeignet ist.

Klebstoff für Styropor & Co* ist notwendig, da andere Klebstoffe auf Grund ihrer Lösungsmittel meist nicht für jeden Hartschaum geeignet sind. Je nach Modell kann auch einen passender Sprühkleber* geeignet sein.

Doppelseitiges Klebeband* – Experten rollen sicher die Augen, aber um größere Flächen (z.B. bei Geländemodellen) ohne Wellen des Materials zu verkleben, verwende ich dieses doppelseitige Klebeband.

Alternative für Profis: Pattex Kraftkleber* – Aufwändig in der Verarbeitung (beidseitig auftragen, ablüften lassen und Teile anschließend gleichmäßig andrücken), aber er verklebt z.B. Pappe für Höhenmodelle ebenfalls, ohne diese zu wellen. Geeignet für Holz, Pappe, Metall sowie einige Kunststoffe.

Malerkrepp* sollte leicht abrollbar, reißfest sowie von Pappe und Papier rückstandsfrei ablösbar sein. Du verwendest es, um Vorlagen oder Modellbauteile kurzfristig zu fixieren oder um Bereiche beim Lackieren abzukleben.

Außerdem schadet es nicht, eine Rolle Panzertape*, normalen Klebestreifen* sowie beschriftbares, ablösbares Magic-Tape* zur Hand zu haben.

Arbeitsschutz

Ein Paar schnittfeste Arbeitshandschuhe* in deiner Größe, Kapselgehörschutz*, eine Schutzbrille* (gibts auch für Brillenträger*innen*) und eine Atemschutzmaske* sind vor allem sinnvoll, wenn du im Modellbau mit Kunststoffen, Holz und Metall arbeitest.

Nice-to-have: Werkzeug für Modellbau

Die folgenden Klebstoffe und Werkzeuge wirst du früher oder später für den Modellbau im Architekturstudium benötigen. Ich empfehle dir aber, sie erst zu besorgen, wenn du sie benötigst. Du kannst sie an vielen Hochschulen ausleihen bzw. in der Modellbauwerkstatt verwenden.

Heißklebepistole* – Heißkleber wird vor allem bei punktuellen oder kleinflächigen Verbindungen und Klebenähten angewandt. Der Heißkleber verfestigt sich bei Abkühlung und hält anschließend ziemlich fest. Heißkleber ist z.B. für Holz und Pappe geeignet und nicht für PVC, Polyethylen oder Styropor. Er verursacht allerdings heftige Verbrennungen und kann erst vollständig von der Haut entfernt werden, wenn er erhärtet ist.

Heißdrahtschneider (Thermosäge)* – Bei der Thermosäge wird ein dünner Draht erhitzt, mit dem du Hartschaumplatten zerschneiden kannst. Sehr simple in der Handhabung. Du musst lediglich aufpassen, nicht zu fest zu drücken – dann reißt der Draht – und dich nicht zu verbrennen.

Nadelfeilen* – Zum Beispiel um 3D-Drucke nachzubearbeiten oder feine Holzteile oder Kunststoffe zu bearbeiten. Für härtere Materialien, wie z.B. Metalle, Glas oder Keramik, solltest du Diamant-Feilen verwenden.

Modellbau mit Holz, Metall, CNC-Maschinen und 3D-Druckern im Architekturstudium

Bei anderen Modellbaumaterialien kommen zum Beispiel auch verschiedene Sägen, Bohrer und Fräsen, Schleifgeräte, Pinzetten oder Lötgeräte zum Einsatz. Diese kannst du in meist kostenlos in gut ausgestatteten Hochschulen in den (Modellbau)-Werkstätten nutzen. In der Regel musst du vor der Nutzung eine kurze Schulung mit Sicherheitseinweisung besuchen.

Auch der Modellbau mit 3D-Druckern und CNC-Maschinen ist mittlerweile üblich. Wie und ob du Maschinen deiner Hochschule nutzen kannst, ist sehr unterschiedlich. An meiner Hochschule durfte der 3D-Drucker erst ab dem 3. Semester, nur innerhalb spezieller Wahlpflichtkurse und nicht selbstständig verwendet werden. Die CNC-Maschinen durften wie nach kurzer Anleitung durch den Werkstattmeister nutzen, sobald wir die notwendigen CAD-Skills dazu hatten.

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