In diesem Beitrag findest du spannende Alternativen zum Architekturstudium – wenn du wechseln möchtest oder keinen Studienplatz bekommen hast. Einige davon überbrücken sinnvoll die Zeit bis zum nächsten Bewerbungszeitraum. Andere sind alternative Karrieren mit „architekturnahen“ Inhalten.
Denn das Leben hält manchmal unerwartete Wendungen bereit – und auch deine Pläne können sich ändern. Das ist aber kein Hindernis für eine erfolgreiche Zukunft! Vielleicht kommen deine wahren Talente in einem ganz anderen Berufsfeld mehr zum Glänzen.
Lass uns herausfinden, welche Optionen für dich interessant sein könnten!
1. Architektur: Ja, aber an einer anderen Hochschule
Einige wenige Hochschulen haben längere Bewerbungsfristen und weniger oder gar keine Zulassungsvoraussetzungen.
Check hierfür die Datenbank anerkannter Architektur-Studiengänge im Leser*innenbereich zum Studienführer Architektur.
2. Architektur: Ja, aber mit Spezialisierung
Du studierst schon eine Weile, bist aber nicht 100% glücklich mit den Inhalten? Dann könntest du dich mit einem Master- oder Diplom-Aufbaustudiengang sowie Fort- und Weiterbildungen spezialisieren.
Mögliche Spezialisierungen findest du in unerschöpflicher Bandbreite. Von Barrierefreiem Bauen, Bauprojektmanagement, über Denkmalschutz, Lightning Design, Szenenbild/Szenografie, Messebau bis Projektmanagement und Städtebau.
3. Zeit überbrücken: Praktika
Praktika in Architekturbüros oder Baufirmen geben dir praktische Einblicke in die Welt der Architektur. Und du profitierst gleich doppelt davon: Zum einen setzen sehr viele Unis Vorpraktika bei der Bewerbung voraus. Zum anderen lernst du mehr über die täglichen Herausforderungen von Architekt*innen und auf Baustellen. Das hilft dir, später die Theorie im Studium zu begreifen.
4. Zeit überbrücken: (Architektur-nahe) Freiwilligenarbeit
Dieser Beitrag ist exklusiv für Leser*innen des Studienführer Architektur.
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Engagiere dich in gemeinnützigen Projekten, die mit Denkmalpflege, nachhaltigem Bauen oder Stadtentwicklung zu tun haben. Das bereichert dich nicht nur persönlich, sondern sorgt für praktischen Erfahrungen in der Arbeit für Menschen und mit Gebäuden und städtischen Räumen.
Architektur-nahe Stellen: Du findest solche Freiwilligen-Plätze bei regionalen und internationalen Organisationen. Geeignet sind einige u.a.
- FÖJ (z.B. bei Organisationen, die sich für nachhaltiges Bauen engagieren),
- FSJ Denkmalpflege oder der
- internationale Freiwilligendienst kulturweit der deutschen UNESCO Kommission.
5. Bauzeichner*in bzw. Technische*r Zeichner*in Architektur oder Hochbau (Ausbildung)
Als Bauzeichner*in kannst du deine Talente im genauen Arbeiten beim Technischen Zeichnen einbringen. Nebenbei lernst du alle Abläufe in Architekturbüros kennen. Du arbeitest sehr eng mit Architekt*innen zusammen und unterstützt sie bei der Erstellung von Entwürfen. Eine solide Basis für ein späteres Architekturstudium! Bauzeichner*innen mit Fachkenntnissen werden gesucht, der Beruf aber nur durchschnittlich vergütet.
6. Elektroniker*in für Energie- und Gebäudetechnik (Ausbildung)
Diese Ausbildung vermittelt dir das Wissen über elektrische Anlagen in Gebäuden. Elektroniker*innen für Energie- und Gebäudetechnik sind wichtig für die Integration moderner Technologien in architektonische Entwürfe.
Energie- und Gebeäudetechniker*innen sind nicht nur derzeit hoch gefragt, sondern haben auch hervorragende Berufsaussichten. Entsprechend gute Vergütungen sind möglich. Diese Ausbildung ist also eine solide Basis für ein späteres Architekturstudium – aber auch eine echte Alternative.
7. Anlagenmechaniker*in - Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (Ausbildung)
Auch dieser Beruf wird stark nachgefragt und es sind entsprechend gute Vergütungen möglich. Anlagenmechaniker*in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik installieren Wasser- und Luftversorgungssysteme, Sanitäranlagen, aber auch Solaranlagen, Wärmepumpen und Holzpelletanlagen sowie smarte Gebäudemanagementsysteme. Neben dem Einbau gehören Kundenberatung und die Überprüfung der Anlagen zu ihren Aufgaben.
8. Weitere Berufsausbildungen
Auch andere Ausbildungen im Bereich des Bauhandwerks vermitteln dir wertvolle praktische Kenntnisse, die in der Architektur von Bedeutung sind. Einige davon werden stark nachgefragt, die möglichen, durchschnittlichen Vergütungen sind aber etwas schlechter als bei den beiden vorher genannten. Zum Beispiel Tischler*in bzw. Zimmer*in, Dachdecker*in, Ofen- und Luftheizungsbauer*in oder Vermessungstechniker*innen.
9. Bauingenieurwesen (Studium)
Wenn du eine Affinität für Mathematik und Physik hast, könnte das Bauingenieurwesen dein Weg sein. Als Bauingenieur*in bist du für die Statik und Stabilität von Gebäuden verantwortlich. Auch die Bauleitung gehört oft zu deinen Aufgaben. Du sorgt also dafür, dass die Gebäude sicher und belastbar sind – und alle Planungen exakt ausgeführt werden.
Diese anspruchsvolle Aufgabe wird unfassbar gut bezahlt und Bauingenieur*innen werden sehr, sehr stark gesucht. Deine Zukunftsaussichten sind also super.
10. Stadtplanung (Studium)
Du möchtest die Entwicklung von Städten und urbanen Räumen mitgestalten? Dann ist die Stadtplanung eine spannende Option. Hier entwickelst du Konzepte, die eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft für unsere Städte und ländlichen Regionen ermöglichen. Deine Ideen formen die Städte von morgen! Aber Achtung, verwechsle nicht Städtebau mit Stadtplanung.
11. Weitere Studiengänge
Natürlich gibt es weitere Studiengänge, die für dich in Frage kommen können. Aber falls du keinen Studienplatz für Architektur bekommen hast: Diese Alternativen haben oft ähnlich frühe Bewerbungsfristen und meist noch härtere Bewerbungsfahren. Check sie gerne trotzdem!
In Frage kommen zum Beispiel Freie Kunst, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur, Szenografie und alle Design-Studiengänge.
Letztendlich ist es wichtig, dass du deine individuellen Interessen, Talente und Ziele berücksichtigst. Nur so kannst du die beste Alternative oder Übergangslösung für dich finden. Viel Erfolg!