Berufschancen und Arbeitsmarkt Architekt*innen / Branche: Architektur 2022 – 2023, März 2022 | © Anett Ring, Architektur-studieren.info

Arbeitsmarkt: Nachfrage nach Architekt*innen steigt weiter [Stand: März 2022]

Die niedrige Nachfrage, das Überangebot an Fachkräften und die harte Konkurrenz unter Architekten und Architektinnen prägten die Branche über viele Jahrzehnte. Die aktuelle Lage ist eine andere, insbesondere im Hinblick auf die steigende Nachfrage gut ausgebildeter Fachkräfte.

 

Im Folgenden gebe ich dir einen Einblick in den Arbeitsmarkt für Architekt*innen vor der Pandemie und Infos zu möglichen Berufschancen.

Arbeitsmarkt Architektur-Branche

Die Nachfrage nach Architekten wächst immer weiter, große Firmen suchen händeringend Nachwuchs.

Vor allem im technisch-konstruktiven Bereich und in der Bauleitung werden gut ausgebildete Fachkräfte und Nachwuchs gesucht.

Weniger hingegen für den Entwurf, der in vielen Studiengängen im Zentrum steht, im Berufsalltag aber geschätzt maximal 5 bis 10 Prozent aller Aufgaben ausmacht.

Der Arbeitsmarkt für Architekten und Bauingenieure ist eng mit der Entwicklung der Baubranche verknüpft.“ schreibt die Bundesagentur für Arbeit in einem Arbeitsmarktbericht. „Angesichts niedriger Zinssätze und einem hohem Bedarf an neuen Wohnungen stellt sich die wirtschaftliche Situation recht gut dar. So ist auch die Erwerbstätigkeit steigend und die Nachfrage nach Architekten und Bauingenieuren liegt auf dem höchsten Niveau der letzten Jahre.“ Sie stellt aber auch deutlich klar, dass angesichts steigender Studierendenzahlen, von einem steigenden Fachkräftepotenzial auszugehen sei.

Arbeitslosigkeit unter Architekt*innen

Zudem fällt – ebenfalls laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit – die Arbeitslosigkeit unter Architekt*innen und Bauingenieur*innen sehr gering aus und ist weiterhin rückläufig. 2017 konnte man die niedrigste Arbeitslosenquote unter Architekt*innen und die höchste Nachfrage nach eben diesen seit 10 Jahren verzeichnen.

Berufschancen als Architekt*in?

Architektendichte in Deutschland

Insgesamt gibt es laut Bundesarchitektenkammer 111.242 in die Kammerlisten eingetragene (Hochbau)-Architekt*innen und damit 0,88 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich: Allein in Nordrhein-Westfalen leben so viele eingetragene Architekt*innen und Stadtplaner*innen wie in ganz Frankreich.

In Deutschland kommen ca. 1,25 (Hochbau)-Architekt*innen auf 1.000 Einwohner*innen.

Erkennbar ist also ein weiterer Anstieg der (Hochbau)-Architekt*innen im Vergleich zu den Vorjahren.

Aber: Rund ein Drittel der Hochbauarchitekt*innen ist über 55 Jahre alt und voraussichtlich in den nächsten Jahren in Ruhestand gehen.

Anzahl eingeschriebener Architekturstudierenden

Im Wintersemester 2016/2017 waren an deutschen Hochschulen mehr als 50.000 Studierende in den Fächern Architektur, Innenarchitektur, Landschafts- oder Stadtplanung eingeschrieben. Das sind rund 20 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren.

Angesicht dieser steigender Studierendenzahlen geht die Bundesagentur für Arbeit für die nächsten Jahre von einem steigenden Fachkräftepotenzial aus.

Aufgaben der Architekt*innen der Zukunft

Wichtig ist es jedoch auch, dass du dir nicht ausschließlich für den Beruf Architekt*in ausgeschriebene Stellen anschaust, sondern bereits während des Studiums einen Blick über den Tellerrand wirfst. Das interdisziplinär angelegte Architekturstudium ist eine hervorragende Basis, um dir Wissen für Berufe in angrenzenden (insbesondere technischen) Fachbereichen anzueignen. Mit den richtigen Weiterbildungen und Spezialisierungen eröffnet sich dir so ein breites Angebot auf dem Arbeitsmarkt.

Denn auch wenn die Situation auf dem Arbeitsmarkt für „klassische“ Architekt*innen im Moment ganz gut aussieht, heißt das nicht, dass dies nach Abschluss deines Architekturstudiums immer noch so ist. Arbeitsmarktprognosen können nur in sehr wenigen Branchen halbwegs genau getroffen werden (und auch dann sind sie keine Garantien!).

Wer sich brennend für etwas interessiert, übersteht auch Durststrecken im Studium leichter.

Bei der Wahl deines Studienfachs solltest du deshalb gleichermaßen auf dein Herz und Hirn hören: Du solltest dich einerseits über mögliche Studiengänge & Berufe informieren und mit Fakten eindecken, aber andererseits auch ein Studium wählen, an dem du Interesse hast und für das du gewisse Fähigkeiten mitbringst. Zu diesem Thema empfehle ich dir diesen Beitrag im ZEIT Campus Magazin.

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