7 Tipps für besseres Zeitmanagement im Architekturstudium | © Anett Ring, Architektur-studieren.info

7 Tipps für ein besseres Zeitmanagement im Architekturstudium

Ich habe zwei gute und eine schlechte Nachricht für dich!

Die erste gute Nachricht

vermutlich musste jede*r Architekturstudierende im Laufe seines/ihres Studiums mindestens eine Nacht durcharbeiten. Du bist also auf keinen Fall allein und studierst mit vielen Leidensgenossen.

Die Zweite gute Nachricht

Es gibt ein paar Tipps und Tricks, wie man die durchgearbeiteten Nächte auf ein Minimum reduzieren kann. Du findest sie in diesem Blogbeitrag. ☺️

…und jetzt die schlechte Nachricht

Du musst die Tipps für dein Zeitmanagement im Architekturstudium möglichst früh berücksichtigen, denn die meisten davon helfen nicht, wenn du bereits den Punkt X überschritten hast. – SORRY!

Wenn du also beispielsweise am Ende deiner Projektarbeit merkst, dass deine Entwurfsidee echt mies ist, hast du nicht mehr viele Möglichkeiten:

  • Du beginnst neu und arbeitest die Nächte durch, um alles wieder aufzuholen. (Außer du hast genügend Zeitpuffer eingeplant – siehe Punkt 5)
  • Du holst das Beste aus deiner bisherigen Idee raus und lebst mit den Mängeln in deiner Arbeit.
  • Du holst dir Hilfe (falls das erlaubt ist).
  • Oder du wirfst alles hin.

Du musst also abwägen und die für dich beste Entscheidung treffen.

Im Folgenden möchte ich dir aber erklären, wie du solche und ähnliche Situationen möglichst vermeiden kannst.

Projekt- und Zeitmanagement im Architekturstudium: 7 Tipps, um nicht den Überblick zu verlieren

1. Halt dir deine Termine täglich vor Augen

Such dir einen großen Wandkalender*, auf dem du alle Tage bis zum Ende deines Projektes überblicken kannst und markiere darin (fett) alle wichtigen Abschlusspräsentationen und sonstigen, wichtigen Termine deiner Projekte. Verwende für jedes Projekt eine andere Farbe. Häng diesen Kalender an deinem Arbeitsplatz an die Wand.

Warum? Die meisten unterschätzen einfach die Zeit, die ihnen bis zur Deadline bleibt. Wer seine Termine ständig sieht, wird auch ständig daran erinnert.
Mit deinem Smartphone-Kalender oder einem Kalenderbuch erzielst du nicht den gleichen Effekt, da du nicht „passiv“ an alle Termine erinnert wirst, sondern sie dir aktiv anschauen musst. Deine Wand ist einfach immer da… aktiv-aggressiv? :)

2 Extra-Tipps

  1. Dieser Wandkalender* kann mit Folienstiften beschrieben werden und ist abwischbar. Wenn sich deine Termine verändern, kannst du sie im Kalender problemlos „verschieben“.
  2. Wenn du keinen Wandkalender kaufen willst, druck dir einfach alle Monate bis zum Projektende/Semesterende auf A4 aus und häng sie nebeneinander an deine Wand. Im Internet findest du kostenlose Vorlagen.

2. Markiere im Kalender alle Zwischenpräsentationen

Befestige neben deinem Wandkalender eine To-Do-Liste (möglichst in großen Lettern geschrieben), mit wirklich allen Arbeitsschritten, die du bis zur Zwischenpräsentation erledigen musst.

Geh möglichst detailliert vor und ergänze diese Liste regelmäßig, um keine Überraschungen zu erleben.
Schreibe also nicht nur „Grundrisse kolorieren“, sondern „Grundriss EG kolorieren“, „Grundriss 1. OG kolorieren“ usw.

Vergiss dabei nicht die ganzen Arbeiten, die nebenbei anfallen. Zum Beispiel:

  • Layout für Präsentationspläne erstellen,
  • Pläne drucken lassen,
  • Modellbaumaterial besorgen oder
  • Termine mit anderen – z.B. für Teamarbeiten oder Konsultationen – zu planen.

Diesen Zettel kannst du bei Bedarf ergänzen, nach und nach abhaken und deinen Fortschritt dokumentieren. Zu sehen, was du bereits geschafft hast, ist eine echte Motivation!

 3. Setz dir zusätzliche Meilensteine

Das können Konsultationstermine mit deinem Prof oder selbst gesetzte Fristen sein.

Wenn du dir selbst Termine setzen musst, versuch die benötigte Zeit möglichst realistisch einzuschätzen. Denk an Pausen, Urlaube oder Wochenenden, an denen du deine Freizeit genießen und auch mal entspannen kannst.

Notiere dir – wie auch schon bei den Zwischenpräsentationen – was du bis dahin erledigt haben willst. Verinnerliche bei deiner Aufgaben- und Zeitplanung Punkt 4 und 6!

Extra-Tipp

Nutze entweder den abwischbaren Wandkalender* oder schmale Post-Its für Meilensteine und Zwischenpräsentationen. Manchmal verschieben sich die Termine und so kannst du einfach umplanen. (siehe Punkt 4)

4. Sei realistisch

Recht wahrscheinlich wird während deiner Arbeit irgendetwas schief laufen. Zudem ist es wissenschaftlich bewiesen, dass Arbeiten meist doppelt so lange benötigen, wie man vorab für sie einplant.

Plane deine Zeit also halbwegs realistisch ein und bürde dir nicht unnötig viel auf. Denk an ausreichend Pausen, Freizeit und mach abends auch Feierabend.

Lass dich nicht davon entmutigen, dass dir dein Zeitmanagement in den ersten Semestern vielleicht nicht so gut gelingt. Du bist neu im Business „Architekturstudium“ und musst die ganzen Abläufe zunächst kennenlernen.

5. Plane ausreichend Zeitpuffer ein

Wie gesagt, es kommt immer irgendetwas dazwischen.

Sei es der Prof, der urplötzlich noch ein Detail ausgearbeitet haben will, eine fiese Krankheit, die dich zwei Wochen ans Bett fesselt, oder einfach nur Murphys Gesetz. Naja, oder einfach eine falsche Selbsteinschätzung, was deine eigene Leistungsfähigkeit anbelangt.

So viel Zeitpuffer brauchst du

Veranschlage als Zeitpuffer circa 1/3 der Zeit, die dir für die gesamte Projektarbeit zur Verfügung steht.

Das hört sich im ersten Moment viel an, ist es aber wirklich nicht. Und falls du am Ende doch noch etwas Zeit hast, kannst du entweder mal ordentlich ausschlafen oder noch eine zusätzliche Sahnehäubchen-Aufgabe erledigen.

6. Leg frühzeitig deine persönlichen Prioritäten fest

Welche Leistungen musst du unbedingt abliefern und auf welche könntest du verzichten?

Wenn du mehrere Projekte gleichzeitig bearbeiten musst, gilt es abzuwägen, welches wichtiger für dich ist.

Spoiler: Es ist nicht immer das Entwurfsprojekt

Sondern kann z.B.

  • auch Tragwerksplanung sein, weil du die letzte Prüfung nur gerade so bestanden hast,
  • der Kurs, durch den du letztes Semester durchgefallen bist und den du nun wiederholen musst,
  • ein BauKo-Projekt, in dem du keine Wissenslücken aufkommen lassen solltest,
  • oder ein anderes, für dich wichtiges Fach, weil du dich später in diesem Bereich spezialisieren möchtest.

Achtung

  1. Versuch deine Prioritäten möglichst früh festzulegen. Damit du z.B. einen Kurs auf das nächste Semester verschieben oder deinem/deiner Prof zusätzliche Aufgaben ausreden kannst.
  2. Wenn du dir insgesamt zu viel vornimmst, wird dich das schwächen, weil du dich permanent überforderst. Wähle deine Prioritäten also weise und finde ein gutes Maß für dich persönlich.

7. Gönn dir!

Hast du erfolgreich eine Zwischenpräsentation gehalten, eine Prüfung absolviert oder einen anderen Meilenstein geschafft? Dann gönn dir etwas!

Neben der eigenen Erholung und Regeneration (die du dir IMMER gönnen solltest – egal ob du erfolgreich warst oder nicht), kann das ein Erlebnis oder eine tolle Sache sein, die du dir leistest.
Egal was, es sollte für dich etwas Besonderes sein, dass du dir nicht jeden Tag gönnst. So kannst du dich zusätzlich motivieren, wenn die Woche mal wieder stressig war.

Denn ganz ehrlich, eine bestandene Statik-Prüfung ist zwar super, aber die allein hat mich morgens auch nicht aus dem Bett geholt… ?

Hast du weitere Tipps für ein besseres Zeitmanagement?

Dann immer her damit und ab in die Kommentare.

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